Zur Geschichte zur Pfarrkirche |
Wusstest du, dass die Pfarrkirche von Eichenberg nicht wegen herrlicher Aussicht an ihrem Platz steht? Es gab heftigen Streit um den Standort. Jahrhundertelang mussten die Eichenberger den beschwerlichen Weg nach Bregenz auf sich nehmen, um Sonntagsmesse zu besuchen – bei jedem Wetter, Sommer wie Winter. Auch Verstorbenen wurden beigesetzt. Besonders im Winter war der Weg eine große Belastung. So wuchs der Wunsch nach eigenem Gotteshaus. Die 55 Höfe von Eichenberg wandten sich ans Landgericht mit Ersuchen, Kirche bauen zu dürfen. Die Genehmigung war an eine entscheidende Bedingung geknüpft: Nachweis gesicherter Finanzierung. Es dauerte Jahrzehnte, bis Geld halbwegs beisammen war. Mit Zusage von Frondiensten konnte Behörde zur Erteilung der Baugenehmigung bewegen. Doch Standort wurde zum Zankapfel. Jeder Hof wollte Kirche möglichst nahe bei sich. Erst großzügige Schenkung Grundstücks durch Benedikt Altmann brachte Einigkeit. Standort erwies sich als ideal – von jedem Hof in weniger als Dreiviertelstunde Fußmarsch erreichbar. 1836 begannen Bauarbeiten. Zwei Jahre später war Rohbau fertig. Auch an Sonn- und Feiertagen wurden Frondienste geleistet. Sand wurde vom Bodensee heraufgekarrt, Kalk vor Ort gebrannt, Holz und Steine kamen aus Umgebung. Bau forderte nicht nur Muskelkraft, sondern Geduld und Zusammenhalt – Dorfgemeinschaft wurde oft auf Probe gestellt. 1842 wurde die Kirche Expositur von Bregenz, 1848 dem heiligen Bernhard geweiht. Eigenständige Pfarrei wurde Eichenberg erst 1873. Heute lässt die traumhafte Lage mit Blick über den Bodensee Mühen und Entbehrungen fast vergessen.
|
Kirchenführung |
Kirchenführungen Sie kennt unsere Kirche und führt sie oder auch gerne Gruppen durch unsere Kirche. Karin Fetz: 0664/586 55 33 oder karin.fetz@aon.at |